IHK ehrt 17 Maskenbildnerinnen und Maskenbildner
Absolvierende aus Baden-Baden, Karlsruhe und Stuttgart starten ins Berufsleben
Für eine perfekte Illusion auf der Bühne braucht es nicht nur Akustik und Licht. Es braucht zum Beispiel auch Schmutz und Dreck, damit die gezeigte Szene den Zuschauer dem Alltag entführt. Und dieser Schmutz und Dreck will gelernt sein. Genauso wie Perücken aller Art, die detailgetreue Nachbildung von Körperteilen und auch Fantasiemasken. All das lernen die angehenden Maskenbildnerinnen und Maskenbildner während ihrer IHK-Ausbildung. Jetzt haben 17 von Ihnen die dreijährige Lehrzeit erfolgreich abgeschlossen. Im Baden-Badener Palais Biron feierten sie diesen Meilenstein gebührend.
Die Auszubildenden der Maskenbilder-Sparte der Louis-Lepoix-Schule kommen aus der gesamten DACH-Region. In diesem Jahr sind unter den Absolventinnen und Absolventen auch Auszubildende der baden-württembergischen Theater aus Baden-Baden, Karlsruhe und Stuttgart vertreten.
„Ihre Prüfungen gehören zu den herausforderndsten aller Prüfungen unter dem Dach der IHK Karlsruhe. Darum seien Sie stolz auf Ihre Leistung“, honorierte Dr. Arne Rudolph, Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe, die Leistungen der Absolventinnen und Absolventen. „Und vielen Dank, dass Sie uns dabei helfen, dem manchmal stressigen Alltag zu entfliehen.“ Seinen Dank richtete Dr. Rudolph auch an die Ausbilderinnen und Ausbilder, die Ausbildungsbetriebe und die Lehrerinnen und Lehrer. „In der Ausbildung steckt viel Herzblut, was man nicht zuletzt an den tollen Prüfungsergebnissen sieht.“
Das bestätigte auch Gabriela Krellmann, Schulleiterin der Louis-Lepoix-Schule. „Wieder einmal sieht man, dass unser Kollegium unsere Auszubildenden mit Kopf, Hand und Herz durch die Lehrzeit geführt hat“, so Krellmann. Gerne zitierte sie auch Pablo Picasso, der einmal sinngemäß sagte, dass jeder Künstler am Anfang Amateur gewesen sei. Die neuen Maskenbildnerinnen und Maskenbilder aber seien nun wahre Meister ihres Fachs. „Machen Sie die Welt ein bisschen bunter und faszinierender“, wünschte sich Krellmann.
Baden-Badens Bürgermeister Roland Kaiser erinnerte sich noch gut an die spektakuläre Botschaft des vorherigen Abschlussjahrgangs „Leichenfund auf dem Campus“. „Sowas hat man nicht oft“, erklärte Kaiser. Die Absolvierenden lernen an der Louis-Lepoix-Schule auch das genaue Nachbilden von Narben und Verletzungen. Der vermeintliche Leichenfund stellte sich schnell als Teil der damaligen Abschlussarbeit heraus. Auch, wenn die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen nicht mit einer solchen Nachricht für Irritation der örtlichen Behörden gesorgt haben, zeigte er sich sehr beeindruckt von der Fingerfertigkeit, Fantasie und Schaffenskraft. Die Abschlussarbeiten zeigten, dass sie die große Bandbreite der Maskenbildnerei beherrschten.
Als Leitkammer der Maskenbildner für den gesamten deutschen Raum freut sich die IHK Karlsruhe besonders, mit der Louis-Lepoix-Schule sowie der Stadt Baden-Baden seit mehr als 15 Jahren verlässliche Partner gefunden zu haben. Und auch die Stadt Baden-Baden ist froh über die stets gute Zusammenarbeit und die kulturelle Bereicherung durch die Schule.
(Beitragsbild: 17 junge Maskenbildnerinnen und Maskenbildner freuen sich auf ihren Start ins Berufsleben. ©IHK Karlsruhe)