Eisbär Kap wird medizinisch versorgt
Sorge um Eisbär Kap – Karlsruher Zoo bangt um das älteste Eisbärmännchen im Zuchtprogramm
Im Zoo Karlsruhe ist derzeit die Sorge groß: Eisbär Kap, einer der bekanntesten Bewohner des Zoos und das aktuell älteste Eisbärmännchen im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm, kämpft mit gesundheitlichen Problemen. Sein Allgemeinzustand hatte sich am Dienstag, den 20. Mai, plötzlich deutlich verschlechtert.
Seitdem wird der 24-jährige Bär in der Innenanlage des Zoos tiermedizinisch intensiv überwacht und behandelt. Eine erste Untersuchung unter Narkose hat er zwar gut überstanden, doch bislang konnte keine eindeutige Ursache für seinen Zustand festgestellt werden. Entnommene Proben werden derzeit weiter analysiert.
Kap blickt auf ein langes und bewegtes Leben zurück. Geboren 2000, zog er 2001 erstmals nach Karlsruhe, lebte danach viele Jahre im Tierpark Neumünster und im Zoo Hannover, ehe er immer wieder zwischen verschiedenen zoologischen Einrichtungen wechselte – im Dienste des Erhaltungszuchtprogramms.
Seit 2017 ist Karlsruhe erneut sein Zuhause – mit einer dreijährigen Unterbrechung: Von 2020 bis Sommer 2023 lebte Kap im Tierpark Hagenbeck in Hamburg. Im Juli 2023 kehrte er in den Karlsruher Zoo zurück.
In seiner Zeit als Zuchtbär wurde Kap zweifacher Vater: 2023 wurde das Eisbär Weibchen Anouk im Tierpark Hagenbeck in Hamburg geboren, im November 2024 kam im Zoo Karlsruhe MiKa zur Welt – der erste Nachwuchs der Eisbärin Nuka. Kap lebt seitdem wieder im Zoo in Karlsruhe.
Der Zoo Karlsruhe tut nun alles, um dem geschwächten Bären zu helfen. Für Besucherinnen und Besucher ist Kap derzeit nicht zu sehen – er bleibt unter Beobachtung. Wir haben Kap bei unseren Besuchen im März und April gesehen. Wir und viele Menschen, die ihn über Jahre hinweg begleitet haben, hoffen nun mit dem Zooteam auf seine Genesung.
