WhatsApp plant große Veränderungen
was Nutzer jetzt wissen sollten
WhatsApp gehört mit über zwei Milliarden aktiven Nutzerinnen und Nutzern weltweit zu den beliebtesten Apps überhaupt. Bislang war der Messenger für alle grundlegenden Funktionen wie Chatten, Fotos verschicken oder Sprachanrufe vollständig kostenlos. Doch nun steht eine tiefgreifende Veränderung bevor: WhatsApp führt neue kostenpflichtige Inhalte ein – und öffnet sich erstmals gezielt für Werbung.
Meta kündigt neue Bezahlfunktionen an
Der Mutterkonzern Meta hat am 16. Juni offiziell in einer Pressemitteilung angekündigt, dass in den kommenden Monaten schrittweise neue Funktionen eingeführt werden sollen. Besonders betroffen ist der Bereich „Aktuelles“ – dort sollen künftig nicht nur private Updates erscheinen, sondern auch Inhalte, für die Nutzer bezahlen müssen.
Wer also z. B. früheren Zugriff auf bestimmte Informationen haben oder exklusive Inhalte konsumieren möchte, wird in Zukunft ein Abo abschließen können. Dieses neue Modell erinnert stark an die bekannten Instagram-Subscriptions oder YouTube-Mitgliedschaften.

Drei neue Möglichkeiten im Überblick
Im Zentrum der Neuerungen stehen drei Hauptfunktionen, die WhatsApp in der Rubrik „Aktuelles“ integrieren will:
1. Kanal-Abonnements
Nutzerinnen und Nutzer können Lieblingskanäle – etwa Nachrichtenangebote oder Creator – mit einem monatlichen Abo unterstützen. Die Inhalte sind exklusiv, etwa durch besondere Updates oder Rabatte. Jedes Abo läuft 30 Tage, danach kann erneut entschieden werden, ob man verlängert.
2. Beworbene Kanäle
Administratoren von WhatsApp-Kanälen haben künftig die Möglichkeit, ihre Kanäle im Verzeichnis gegen Bezahlung hervorzuheben. Damit sollen Nutzer gezielt neue Kanäle entdecken können. Für Betreiber bietet sich dadurch erstmals die Gelegenheit, Reichweite innerhalb von WhatsApp gezielt aufzubauen.
3. Anzeigen im Status
Unternehmen sollen ihre Produkte oder Dienstleistungen direkt im Status-Bereich bewerben können. Nutzerinnen und Nutzer können mit einem Klick in Kontakt treten und z. B. Fragen zu einem Produkt stellen – ganz im Stil eines klassischen Messengers, aber nun mit Werbeintegration.
Was bleibt kostenlos – und was nicht?
Wichtig für viele: Die klassischen Chatfunktionen bleiben kostenlos. Meta betont ausdrücklich, dass sich für alle, die WhatsApp lediglich zum Schreiben, Telefonieren oder für Sprachnachrichten nutzen, nichts ändern wird.
Die kostenpflichtigen Funktionen beschränken sich auf den Bereich „Aktuelles“ und sind nicht in den privaten Chats sichtbar oder aktiv.
Datenschutz bleibt ein Thema
Meta versichert, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei WhatsApp weiterhin bestehen bleibt – auch mit den neuen Funktionen. Dennoch blicken Datenschutzorganisationen kritisch auf die geplante Einführung von Werbung und Bezahloptionen. Der Umgang mit Nutzerdaten wird also auch in Zukunft ein Diskussionsthema bleiben.
Fazit: WhatsApp wird vielfältiger – aber nicht für alle
Mit diesen Neuerungen öffnet sich WhatsApp für Content-Creator und Unternehmen, die ihre Inhalte aktiv vermarkten möchten. Gleichzeitig bleibt die App für normale Nutzerinnen und Nutzer weiterhin kostenfrei nutzbar – sofern sie nicht gezielt Inhalte aus dem „Aktuelles“-Bereich abonnieren möchten.
Die Einführung der neuen Funktionen soll laut Meta in den nächsten Monaten schrittweise erfolgen. Für viele stellt sich jetzt vor allem eine Frage: Wird WhatsApp damit langfristig zur Plattform wie Instagram – oder bleibt es vor allem ein Messenger?
Quelle: Meta Pressemitteilung