Tag der offenen Tür im Hallenbau 2024
Städtische Galerie, ZKM, Hochschule für Gestaltung und Staatliche Kunsthalle laden zu vielseitigem Programm
Das Jahr 2024 startet im Hallenbau mit einer großen Neuerung: Erstmals laden alle vier Institutionen im Kulturquartier an der Brauerstraße gemeinsam zum Tag der offenen Tür ein: die SGK | Städtische Galerie Karlsruhe, das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, die HfG | Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, die im Frühjahr 2023 ihren Interimsstandort im Hallenbau bezogen hat. Bei freiem Eintritt wird in allen zehn Lichthöfen ein umfangreiches Programm angeboten, darunter zahlreiche hochkarätige Ausstellungen, Führungen und Vorträge, spannende Mitmachaktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Konzerte und Blicke hinter die Kulissen. Neu ist auch das Datum für diesen besonderen Tag: Er findet nicht mehr wie in den zurückliegenden Jahren am 6. Januar (Dreikönigtag) statt, sondern am ersten Sonntag im Februar.
Nach dem Tag der offenen Tür dauert es nicht lange, bis sich die vier Kunstinstitutionen erneut gemeinsam präsentieren: An der renommierten Kunstmesse art KARLSRUHE, die vom 22. bis 25. Februar 2024 stattfindet, beteiligen sie sich mit einem gemeinsamen Messestand.
Der Hallenbau – das Kulturquartier in Karlsruhe
Als einzigartiges Ensemble der Karlsruher Museumslandschaft repräsentiert der Hallenbau unter einem Dach Forschung, Lehre und mehr als 600 Jahre Kunst – von Alten Meistern über die Moderne und Nachkriegszeit bis hin zu aktuellen künstlerischen Positionen, zeitgenössischer Skulptur und postmodernen Medieninstallationen. In das ab 1915 errichtete Gebäude der ehemaligen Munitionsfabrik mit seinen charakteristischen Lichthöfen zogen Ende der 1990er Jahre zunächst das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien sowie die Städtische Galerie, wenig später dann auch die Karlsruher Hochschule für Gestaltung ein. Wegen umfassender Sanierung ihres historischen Museumsgebäudes ist seit April 2023 auch die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Teil dieses Kulturquartiers.
Von Beginn an galt die Gründungsidee mit dem Zusammenschluss von Kunst, Wissenschaft und Medientechnologie als richtungsweisend. Seither eröffnet der Hallenbau in der außergewöhnlichen Atmosphäre eines Industriedenkmals überraschende Perspektiven auf die unterschiedlichen Epochen, Medien und Stilrichtungen der Kunst und ist gleichzeitig Mittelpunkt von vielfältigen Vermittlungs- und Veranstaltungsangeboten.
SGK | Städtische Galerie Karlsruhe
Die SGK im südlichsten Lichthof des Hallenbaus sammelt, präsentiert und erforscht moderne und zeitgenössische Kunst. Mit einem Schwerpunkt auf Malerei und Fotografie ist sie Schaufenster für die Kunstproduktion in der Stadt, nimmt aber zugleich die internationale Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in den Blick. Aus dieser Verbindung resultiert ihr unverwechselbares Profil. Ihr Ausstellungsprogramm lebt aus der Spannung zwischen dem Fundament der Sammlung und dem Aktuellen. Ergänzt um ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm versteht sich die SGK als ein lebendiger Ort für kreative Ansätze von Kunst und Kunstvermittlung, an dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen und Neues entdecken.
Programm
Im Mittelpunkt steht die große Sonderausstellung So viel Anfang! Künstlerinnen der Moderne und ihr Werk nach 1945, die ein Schlaglicht auf das weitgehend vergessene Schaffen von Künstlerinnen wie Hannah Höch, Jeanne Mammen, Louise Rösler, Ella Bergmann-Michel und vielen anderen bis zum Beginn der 1970er Jahre wirft. Dazu bietet das Haus zahlreiche Rundgänge, einen Workshop für Kinder und musikalische Intermezzi des Jazzpianisten Wolfgang Klockewitz unter dem Motto „Bilder hören“ an. Führungen gibt es auch in den Ausstellungen Update! Die Sammlung neu sichten und Sasha Koura: Trace Evidence. Der Aktionstisch zum Thema Form, Farbe, Abstraktion lädt alle Besucherinnen und Besucher dazu ein, einfach vorbeizuschauen, mitzumachen und selbst aktiv zu werden. Außerdem: Am Tag der offenen Tür verschenkt die Galerie wieder Plakate, Kunstpostkarten und Kataloge – solange der Vorrat reicht.
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Der Gründungsidee des Elektronischen Bauhaus folgend, ist das ZKM auch 2024 der Ort, um Ideen aus Kunst, Wissenschaft und Technologie im Kontext aktueller Debatten zusammenzuführen. Bürgerinnen und Bürger kommen mit Kunstschaffenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen, um die Zukunft gemeinsam zu betrachten. Das Programm bringt in diesem Jahr vielfältige Netzwerke, Geografien und Kulturen ins ZKM. Kunstinteressierte erwarten neue Ausstellungen, Konzerte und Filmprogramme, Kooperationen und Einladungen, mitzumachen.
Programm
Am Tag der offenen Tür geht es vor und hinter die Kulissen des ZKM: In die Ausstellungen, ins Labor für antiquierte Videosysteme, ins Hertz-Labor und in die neue Gläserne Werkstatt zur Restaurierung von Medienkunst. Wer das ZKM selbstständig erkunden will, dem ist die Museumsrallye zu empfehlen.
In einer Vielzahl an Workshops kann aktiv mitgestaltet werden und in der Medialounge sind all jene herzlich willkommen, die sich für die übergeordneten Themen des ZKM wie CO2-Standardisierung und Digitalisierung von Wissenschaftsdaten interessieren. Im Kubus erwarten die Besucherinnen und Besucher Konzerte zur elektronischen Musik. Highlights sind sicherlich das heitere ZKM-Berufe raten, der Talk mit der Direktion und nicht zuletzt die filmische Besucherschule von Bazon Brock.
HfG | Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Die 1992 gegründete HfG Karlsruhe startete zunächst in der Moninger-Brauerei mit wenigen Studierenden und zog in den Jahren 1995 bis 1998 in den Hallenbau ein. In diesen Jahren erfüllte sich Heinrich Klotz’ Idee, gemeinsam mit dem ZKM den wechselseitigen Zusammenhang neuer Medientechnologien und künstlerischer Praxis zu lehren, zu erforschen und experimentell auszuprobieren und auszustellen. Die HfG steht seither für ein umfassendes, auf Nachhaltigkeit gerichtetes Verständnis von Gestaltung, das Theorie und Praxis durch ein projektbasiertes Studium in besonders enger Weise verbindet. Sie ist Begegnungsort und kreative Werkstätte für rund 400 Studierende und bietet ausgezeichnete Studienbedingungen mit fünf Diplom- und zwei Magister-Studiengängen in den Bereichen Kunst, Design und Theorie.
Programm
Zum Tag der offenen Tür im Hallenbau präsentiert die HfG speziell das Thema Druck und Publikation, und zwar in kleinen Auflagen, vielfältig und zum Mitmachen. Sie lädt dazu ein, Publishing Groups und andere Studieninitiativen kennenzulernen. Zudem wird es eine kleine Ausstellung und Führungen durch die Hochschule für Studieninteressierte geben. Mehrere HfG-Publishing-Kollektive und -projekte, stellen sich vor.
KunsthalleKarlsruhe@ZKM – ein neuer Blick auf die Sammlung
Da das historische Museumsgebäude der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe wegen umfassender Sanierungsarbeiten bis 2029 geschlossen ist, zeigt sie auf Einladung des ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Meisterwerke ihrer Sammlung in einer für den Hallenbau entwickelten Neukonzeption. Mit der Ausstellung KunsthalleKarlsruhe(at)ZKM – ein neuer Blick auf die Sammlung werden im Lichthof 1 und 2 des Hallenbaus auf rund 2.000 Quadratmetern 600 Gemälde, Fotografien und Plastiken vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart präsentiert. Mit dabei sind die beliebten Hauptwerke von Matthias Grünewald, Hans Baldung Grien, Rembrandt, Peter Paul Rubens, Rachel Ruysch, Paul Cézanne, Max Beckmann, René Magritte, Gerhard Richter und Pia Fries. Im regelmäßigen Turnus werden außerdem immer wieder neue Werke auf Papier in der Ausstellung gezeigt. Wechselnde Kabinettausstellungen geben Einblick in die unterschiedlichen Facetten der Sammlung.
Programm
Erstmals beim Tag der offenen Tür im Hallenbau mit dabei ist die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe mit einem vielfältigen Vermittlungsangebot: In einem Rundgang lernen Besucherinnen und Besucher die Highlights der Sammlung aus neuen Perspektiven kennen. Spannende Details zu einzelnen Epochen oder thematischen Schwerpunkten vermitteln die Themenführungen „Wer, für wen, warum? Mittelalterliche Kunstwerke und ihre Geschichte(n)“ oder „Under Construction: Architektur im frühen 20. Jahrhundert“. Theologische Aspekte beleuchtet die Führung „Kunst und Kirche“. Das Team der Kunstbibliothek präsentiert in der Medialounge im ZKM sein Angebot und bringt Interessierten in den Mitmach-Workshops Heften zur Bestanderhaltung: Wie geht das? konservatorische Aspekte näher. Kleine neugierige Kunstfans sind herzlich eingeladen, mit ihren Eltern den Switch-Raum zur Ausstellung Go! Kunst bewegt mit allen Sinnen zu entdecken. Wer die Ausstellung lieber alleine erkunden möchte, dem beantworten Cicerones persönliche Fragen rund um die Kunst.