Energiesparen an Schulen schlägt wieder Wurzeln
Pflanzaktion mit Schülerinnen und Schülern in der Fritschlach
In diesem Jahr wurden erstmals mit den Gründerinnen von „Urbane Gärten“ an einem sonnigen Frühlingstag mit rund 15 Schülerinnen und Schülern 70 Bäume im 5.000 Quadratmeter großen Gartenlernort in der Fritschlach gepflanzt. Im Rahmen des Projekts „Klimaneutrale Schule – Wir machen mit!“ sollen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte für ein klimaverträgliches Alltagsverhalten gewonnen werden. Das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft unterstützt mit kostenlosen Unterrichtseinheiten und Schwerpunktaktionen.
Es war bereits die dritte Pflanzaktion, die die Schülerinnen und Schüler der 47 teilnehmenden Schulen durch ihren Einsatz beim Energiesparen im Rahmen von „Klimaneutrale Schule“ ermöglicht haben. Mit dabei waren auch Eltern, die sich extra Urlaub genommen hatten, um ihre Kinder bei der Aktion zu begleiten. Wie wird eigentlich ein Baum gepflanzt? Wie sehen die Wurzeln von Setzlingen aus? Worauf muss man beim Einpflanzen achten? Die Schülerinnen und Schüler waren sehr gespannt, viele von ihnen engagieren sich auch in ihren Schulen in der Schülermitverantwortung (SMV) oder in Umwelt-AGs.
Carmen Donet und Lena Widmann, Gründerinnen von Urbane Gärten sind Profi-Natur-Gärtnerinnen, Künstlerinnen und möchten Karlsruhe in eine essbare Stadt verwandeln. Da das große Gartengrundstück zeitweise wegen des hohen Grundwasserspiegels sumpfartig unter Wasser steht, werden Purpurweiden, Roterlen und Stieleichen gepflanzt, die gut mit diesen Standortbedingungen zurechtkommen, dem Boden Wasser entziehen und teilweise sogar düngen. Einige alte Fichten hatten zuvor gefällt werden müssen, da diese mit dem sich ändernden Klima nicht zurechtkamen und im Gegensatz zu den neu gepflanzten Bäumen ursprünglich auch gar nicht in dieser Gegend wuchsen, so die Organisatorinnen. An einer anderen Stelle im Garten wurden sechs verschiedene Apfelbäume gesetzt, alles alte und robuste Sorten, die vom Frühherbst bis in den Winter hinein Früchte hervorbringen.
Für die kleinen Gärtnerinnen und Gärtnern überraschend: Apfelbäume müssen anders gepflanzt werden als Weiden, Erlen oder Eichen. „Vielleicht können wir im Herbst schon die ersten Äpfel ernten“, freute sich Lena Widmann. Wer weiter gärtnern möchte oder am Aktionstag nicht dabei sein konnte, findet auf der Homepage von Urbane Gärten zahlreiche kostenfreie Mitmach-Aktionen. „Wir schauen bestimmt spätestens im Herbst wieder vorbei, um zu sehen, was aus unseren Bäumen geworden ist, und um uns durch die verschiedenen Apfelsorten zu probieren“, so Projektleiterin Ariane Kropp zum Abschluss.
