Wenn der Zoo die Tore zur Dämmerung öffnet
Ein tierisches Erlebnis beim Karlsruher Nacht-Zoo
Zwei Abende lang war der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe nicht nur ein Ort der Tiere, sondern auch der Entdeckungen, Geschichten und leisen Momente in der Abenddämmerung. Beim Karlsruher Nacht-Zoo konnten Besucher den Zoo einmal ganz anders erleben – in der besonderen Atmosphäre zwischen 17 und 22 Uhr, wenn das Licht weicher wird und viele Tiere ihr Verhalten verändern.


In kleinen Gruppen ging es auf spannende Führungen durch das abendliche Zoogelände. Begleitet von sachkundigen Zoo-Guides wurden die Gäste mit faszinierenden Details versorgt – wusstest du zum Beispiel, dass Elefanten im Laufe ihres Lebens fünfmal ihre Zähne wechseln? Solche Infos machten die abendliche Runde durch den Zoo zu einem echten Aha-Erlebnis.
Ein weiteres Highlight waren die kommentierten Fütterungen, unter anderem bei den majestätischen Elefanten und den beliebten Eisbären. Hier gab es nicht nur spannende Einblicke ins Fressverhalten, sondern auch viele Anekdoten und interessante Fakten – direkt von den Tierpflegern.


Besonders großer Andrang herrschte bei der Aktion „Frag den Zoodirektor“. Herr Dr. Reinschmidt nahm sich viel Zeit, um auf jede Frage der Gäste einzugehen: Wie alt ist eigentlich das älteste Tier im Zoo? Und wie viele Tiere leben überhaupt im Karlsruher Tierpark? Die Offenheit und Nahbarkeit des Direktors machten diese Gesprächsrunde zu einem echten Highlight des Abends.


Wer genau hinsah, entdeckte auch den „Mann hinter der Kamera“, den Pressesprecher Timo Deible, dessen eindrucksvolle Tierfotos regelmäßig auf der Zoo-Website, in der Karlsruher App und auf der Zoo-Seite in Facebook für Begeisterung sorgen. Besucher konnten sich nicht nur mit ihm austauschen, sondern erfuhren dabei auch, wie viele liebevolle Geschichten hinter den Bildern stecken.
Mitten unter diesen besonderen Erlebnissen gab es auch einen Moment der Nachdenklichkeit: Das Capybara, das aktuell allein im Zoo lebt, trauert um sein verstorbenes Partnertier. Der Zoo nimmt sich Zeit – erst wenn die Trauerphase des Wasserschweins vorüber ist, wird über neue Gesellschaft entschieden. Eine Entscheidung mit Herz, die zeigt, wie achtsam hier mit tierischem Leben umgegangen wird.

Der Karlsruher Nacht-Zoo war also mehr als nur ein abendlicher Zoospaziergang. Er war eine Einladung zum Innehalten, zum Staunen – und zum bewussten Erleben tierischer Vielfalt in einer ganz besonderen Atmosphäre.
Auch im nächsten Jahr können die Besucher den Karlsruher Nacht-Zoo wieder besuchen – also gerne jetzt schon Ende Juni 2026 vormerken, wenn der nächste Nacht Zoo veranstaltet wird.
