Zuckerfallen im Alltag: Wie viel ist zu viel?
Versteckte Süße in Brot, Joghurt & Co – eine Spurensuche durch Supermarktregale und Ernährungsempfehlungen.
Zucker ist fast überall. Nicht nur in Süßigkeiten wie Gummibärchen, Schokolade oder Kuchen – nein, auch da, wo man ihn gar nicht vermutet. In Brot, in Wurst, in Ketchup, in Salatdressing und sogar in Tiefkühlpizza. Aber warum ist das so? Und: Ist Zucker immer schlecht – oder manchmal sogar notwendig?
Warum ist Zucker so beliebt?
Zucker schmeckt gut – das ist kein Geheimnis. Unser Gehirn liebt süß, weil es damit schnelle Energie verbindet. Und genau deshalb wird Zucker so oft in Lebensmitteln verwendet. Aber es geht nicht nur um den Geschmack.
Pro Zucker – wo er Sinn macht:
- Energiequelle: Unser Körper braucht Zucker (also Kohlenhydrate), um Energie zu haben. Besonders das Gehirn läuft auf Zucker – ohne geht gar nichts!
- Konservierung: In Marmelade oder süßen Aufstrichen sorgt Zucker dafür, dass sie länger haltbar bleiben.
- Backen & Kochen: Zucker macht Teig locker, hilft beim Bräunen und sorgt dafür, dass Kekse nicht einfach nur wie Mehlklumpen schmecken.
- Geschmacksausgleich: In Tomatensauce oder Senf sorgt eine Prise Zucker dafür, dass das Essen nicht zu sauer oder bitter schmeckt.
Wo versteckt sich Zucker?
Viele Produkte enthalten Zucker – manchmal offensichtlich, manchmal gut versteckt. Ein paar Beispiele:
- Fertiggerichte: Auch herzhafte Gerichte haben oft Zucker – damit es besser schmeckt und länger hält.
- Fruchtjoghurt & Müsli: Klingt gesund, ist aber oft eine Zuckerbombe.
- Getränke: Eistee, Limonade oder sogar manche „Fitness-Drinks“ sind süßer als man denkt.
- Wurst & Fleischprodukte: Hier wird Zucker oft verwendet, um den Geschmack zu runden.
Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich! Zucker versteckt sich übrigens auch hinter anderen Namen wie Glukose, Fruktose oder Sirup.
Gibt’s auch eine Schattenseite? (Ja, leider…)
Contra Zucker – die Kehrseite der Süße:
- Zuviel macht krank: Wer ständig Zucker isst, riskiert Übergewicht, schlechte Zähne und sogar Krankheiten wie Diabetes.
- Schneller Hunger: Zucker lässt den Blutzucker schnell steigen – aber auch schnell wieder sinken. Das sorgt für Heißhunger.
- Suchtgefahr: Zucker kann süchtig machen – je mehr man isst, desto mehr will man.
Brauchen wir Zucker also wirklich?
Die kurze Antwort: Ein bisschen, ja – aber längst nicht so viel, wie wir oft zu uns nehmen.
Unser Körper braucht Energie, aber die kann er auch aus gesunden Lebensmitteln wie Obst, Vollkornprodukten oder Kartoffeln ziehen – die enthalten nämlich natürlichen Zucker und viele andere gute Stoffe gleich mit dazu.
Zucker ist nicht automatisch der Feind – aber er ist ein Trickser. Er steckt oft da, wo wir ihn nicht erwarten, und schmeichelt unserem Geschmack. Ein bisschen Zucker kann helfen, Lebensmittel besser, haltbarer und angenehmer zu machen. Doch zu viel davon tut weder unserem Körper noch unserer Gesundheit gut. Wer sich bewusst ernährt und Zutatenlisten checkt, hat schon einen großen Schritt gemacht.
Also: Augen auf beim Einkauf – und Süßes lieber genießen als verschlingen.