Streetart unterwegs entdecken
Graffiti – außerhalb von Karlsruhe
Wer in Karlsruhe mit offenen Augen unterwegs ist, begegnet schnell den bunten, oft beeindruckenden Werken der Streetart-Szene. Doch unsere Begeisterung für Graffiti begann eigentlich erst 2018 so richtig – und sie endet längst nicht an den Stadtgrenzen.
Denn wer, wie wir, häufiger mit der Bahn reist, entdeckt schnell, dass sich auch entlang der Schienen einiges an urbaner Kunst entdecken lässt. Besonders zwischen Karlsruhe und Bühl sind uns einige Bahn-Haltestellen, oder Unterführungen aufgefallen, die mit leuchtenden Farben gestaltet wurden. Dort begegnet man nicht den typischen Schriftzügen, sondern liebevoll gestalteten Bildern: Naturmotive, Bäume, Tiere, und farbenfrohe Blumen ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und verwandeln triste Bahnsteige in kleine Freiluftgalerien.


Auch bei Stuttgart hat uns die Streetart fasziniert. Dort haben wir eine Bahnunterführung gesehen, die von dem Künstler Jeroo eindrucksvoll gestaltet wurde. Seine detailreiche Arbeit hat uns nachhaltig beeindruckt und zeigte uns erneut, wie vielfältig Graffiti sein kann.


Ein weiteres Streetart Highlight war 2023 unser Besuch in Hamburg. Auch dort wird Kunst auf Mauern und Wänden sichtbar – allerdings auf ganz andere Weise. In Hamburg fällt besonders auf, wie die Szene mit sogenannten Paste Ups arbeitet. Diese vorgefertigten Kunstwerke werden nicht direkt aufgesprüht oder gemalt, sondern auf Papier gestaltet und mit Leim an die Wand gebracht. Es ist eine andere Form des Ausdrucks – subtiler, oft politisch oder poetisch, und genauso spannend wie gesprayte Werke.


So unterschiedlich die Städte und ihre Szenen auch sein mögen, eines haben sie gemeinsam: Streetart macht den öffentlichen Raum lebendig. Sie regt zum Nachdenken an, überrascht im Vorbeigehen – und zeigt, wie kreativ Menschen weltweit ihre Umgebung gestalten.
(Das Graffiti von unserem Titelbild wurde von dem Künstler Chris Graff gezeichnet. Ein Graffiti Künstler, von dem wir auch schon Streetart in Karlsruhe gesehen haben. Foto © Daniela Christ)