Luchs-Info-Point vermittelt Wissen
Schutz des Bestandes der heimischen Katzenart im Mittelpunkt
Mit der Auswilderung des ersten Luchses in Baden-Württemberg Anfang Dezember hat das Bestandsstützungsprojekt Fahrt aufgenommen. Die Projektträger haben am Infozentrum Kaltenbronn am Montag, 22. Januar, ein Luchs-Info-Point eröffnet. Dort können sich Interessierte über das Projekt und Luchse informieren.
„Damit wird das öffentliche Interesse an dieser schützenswerten Tierart gefördert. Wir hoffen alle, dass der Luchs sich im Schwarzwald vermehrt und wieder heimisch wird. Daher freue ich mich über das Engagement aller Beteiligten“, betont Regierungspräsidentin Sylvia Felder.
Ausgestattet mit Medientechnik ist es möglich, die Inhalte anzupassen. „So wird immer wieder ein Anreiz geboten, den Kaltenbronn zu besuchen und sich über die neuesten Entwicklungen in Sachen Luchs-Bestandsstützung zu informieren“, sagt Verena Schiltenwolf, Vorsitzende der Luchs-Initiative Baden-Württemberg: „Wir danken unseren Kooperationspartnern, Infozentrum Kaltenbronn, WWF und Zoo Karlsruhe. Gemeinsam ist es gelungen, eine virtuelle Verbindung herzustellen zum großen Luchs-Freigehege im Zoo Karlsruhe. Gerade die visuellen Elemente sind spannend und machen Spaß beim Entdecken der Tierart.“
Dr. Matthias Reinschmidt, Direktor Zoo Karlsruhe, zeigt sich beeindruckt von der neuen Informationsmöglichkeit für Wanderer, Touristen und Anwohner: „Im Schwarzwald wird kaum jemand die scheuen Tiere entdecken, das ist fast ausschließlich in Zoos und in Tierparks möglich. Es ist aber schön, dass hier in ihrem Habitat die Tiere so erlebbar gemacht werden können, ohne sie dabei in der Natur zu stören.“
Die Unterstützung des World Wide Fund For Nature (WWF)
Der World Wide Fund For Nature (WWF) hat den Bau des Info-Points mit rund 50.000 Euro finanziell ermöglicht. Ziel ist es, nicht nur die Tierart wieder heimisch zu machen, sondern auch die Menschen auf diesem Weg mitzunehmen. „Der WWF engagiert sich deutschland- und europaweit für den Luchs, eine bedeutsame Art, die hierzulande vom Aussterben bedroht ist. Um dem Luchs dauerhaft wieder in unseren heimischen Wäldern eine Heimat zu bieten, arbeitet der WWF mit Partnern in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen zusammen und unterstützt auch Projekte zur Erforschung und zum Schutz der Art in Italien und Rumänien“, so Dr. Sybille Klenzendorf, Programmleiterin Wildtiere Deutschland und Europa beim WWF Deutschland. Dieses Engagement ist jetzt mit der Station am Kaltenbronn sichtbar.
„Wir freuen uns sehr, dass der Kaltenbronn als Standort für den Luchs-Info-Point im Nordschwarzwald ausgewählt wurde. Er passt wunderbar zu unserer Umweltbildungsarbeit. Wir werden ihn immer wieder mit aktuellen Informationen bestücken, damit die Luchse erlebbar werden“, ergänzt Kristina Schreier als Leiterin des Infozentrums Kaltenbronn.
Die Projektverantwortlichen wollen mit der Station sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprechen. Dabei vermitteln die Ausstellungsmacher das Wissen interaktiv. Zudem besteht die Möglichkeit, ein virtuelles Selfie mit Luchs aufzunehmen.