Eisbären tauschen Gehege: Kap erholt sich, MiKa zieht ins große Revier
Das Eisbär-Trio im Wandel: wechsel im Zoo Karlsruhe schafft neuen Raum für MiKas Entwicklung – Kap zieht ins kleinere Gelände.
Im Zoo Karlsruhe steht bei den Eisbären ein Umzug an: Nach den Pfingstferien wird Eisbärenmutter Nuka gemeinsam mit ihrem Nachwuchs MiKa ins große Außengehege ziehen – das Areal, in dem bislang Eisbär Kap lebt. Das großzügigere Gelände bietet wesentlich mehr Platz zum Toben, Spielen und Erkunden – ein wichtiger Schritt für den mittlerweile über sechs Monate alten MiKa, der Tag für Tag lebendiger und neugieriger wird.


Auch für Kap bedeutet das einen Wechsel: Er zieht ins kleinere Gehege um. Der 24-jährige Eisbär befindet sich aktuell auf dem Weg der Besserung, nachdem sich sein Gesundheitszustand Mitte Mai plötzlich verschlechtert hatte. Am 22. Mai informierte der Zoo erstmals über seinen kritischen Zustand. Eine Untersuchung unter Narkose blieb ohne klare Diagnose, doch Kap wird seitdem medizinisch beobachtet und betreut, erhält Medikamente – und erholt sich langsam.

Derzeit verbringt Kap ruhige Tage im Außengehege. Er bewegt sich weniger als sonst, ruht viel und wirkt insgesamt zurückhaltender – ein Verhalten, das angesichts seines Alters und der gesundheitlichen Belastung verständlich ist. Der Zoo Karlsruhe hat entschieden, Kap nicht mehr in einen anderen Zoo zu verlegen. Er soll im Zoo in Karlsruhe bleiben.
Eine Zusammenführung mit Nuka und MiKa ist – wie auch in freier Wildbahn – nicht vorgesehen. Eisbärmütter leben mit ihrem Nachwuchs in der Natur rund zwei Jahre lang in völliger Abgeschiedenheit. Danach stößt das Weibchen das Jungtier ab.
Der Zoo hofft dennoch, dass sich Kap weiter stabilisiert, erholt und vielleicht in den kommenden zwei Jahren noch einmal Nachwuchs zeugen kann. Bislang ist Kap Vater von zwei Eisbärenkindern: Anouk, geboren 2023 im Tierpark Hagenbeck in Hamburg, und MiKa, der im November 2024 im Zoo Karlsruhe zur Welt kam – als erster Nachwuchs der Eisbärin Nuka.


Bild rechts: Eisbär Kap Foto © Daniela Christ