Die Zukunft des Rheinstrandbads bewegt Karlsruhe
7500 Stimmen in nur 6 Tagen – Eine Petition trifft einen Nerv
Seit dem 15. Juli sammeln sich Stimmen gegen die Überlegung der drohenden zweijährige Schließung des Rheinstrandbads. Die Resonanz ist überwältigend – und zeigt: Der Wunsch nach Erhalt ist längst mehr als ein Einzelanliegen.
Am Dienstag, den 15. Juli, ging die Petition online – mit einer klaren Forderung:
Das Rheinstrandbad Karlsruhe soll auch in den Jahren 2026 und 2027 geöffnet bleiben.
Nur sechs Tage später, am 21. Juli, haben bereits über 7.500 Menschen unterschrieben.
Noch bemerkenswerter: Viele teilen die Petition aktiv weiter, kommentieren, diskutieren – online und im echten Leben. Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Anliegen zu einer breiten Bürgerbewegung entwickelt, getragen von Familien, Schwimmgruppen, Senioren, jungen Menschen – und von vielen, die seit Jahren eine enge Verbindung zum Rheinstrandbad haben.
Foto © D. Christ
Mehr als ein Freibad: Ein Ort mit Bedeutung
In den Kommentaren und Rückmeldungen wird eines deutlich:
Das Rheinstrandbad ist für viele Karlsruher Bürger mehr als nur ein Freibad.
„Hier habe ich schwimmen gelernt.“
„Unsere Gruppe trifft sich hier seit Jahrzehnten.“
„Wenn das Bad zwei Jahre zu bleibt, ist das kein Umbau – das ist das Ende.“
Diese Sätze liest man oft – und sie bringen auf den Punkt, was viele Menschen befürchten:
Dass eine zweijährige Schließung faktisch das Aus für den regulären Badebetrieb bedeuten könnte.
Dass das Gelände danach nicht wieder als Freibad, sondern vielleicht nur noch als Park zugänglich sein wird.
Und dass damit ein bedeutender öffentlicher Raum still und leise verschwinden könnte.
Vertrauen ist das eigentliche Thema
Die Petition zeigt nicht nur den Wunsch nach einer geöffneten Badeanlage – sie zeigt auch einen Verlust an Vertrauen. Denn viele spüren:
Wenn über Jahre hinweg Mittel beschlossen, aber nicht umgesetzt werden –
wenn Infrastruktur sichtbar verfällt –
und wenn keine klaren Aussagen zur Zukunft gemacht werden –
dann fällt es schwer, an eine ehrliche Wiedereröffnung nach 2027 zu glauben.
Die Menschen wollen keine vagen Versprechungen. Sie wollen Transparenz, Planungssicherheit – und eine Perspektive.
Ein deutliches Signal – und ein offener Appell
Mit 7.500 Unterschriften in nur sechs Tagen hat die Petition ein klares Signal gesendet:
Karlsruhe will das Rheinstrandbad nicht als Freibad verlieren.
Die Diskussion darf nicht länger in Hinterzimmern geführt werden. Die Zeit ist reif für eine offene, ehrliche und bürgernahe Debatte über die Zukunft des Bads – und für politische Entscheidungen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren.
Denn ein Bad, das so vielen Menschen so viel bedeutet, sollte nicht still verschwinden.