Vogelfütterung im Winter – Was gibt es zu beachten?
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Fütterung nur in harten oder schneereichen Wintern und nicht im Sommer
Vogelfütterung im Winter kann die heimischen Arten bei tiefen Temperaturen oder geschlossener Schneedecke bei der Futtersuche unterstützen. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten:
- Heimische Vögel sind von Natur aus sehr gut an den Winter und die damit einhergehenden tiefen Temperaturen angepasst. Die Fütterung von Vögeln im Winter hilft tatsächlich nur wenigen Vogelarten und ist nicht zwingend notwendig. Es empfiehlt sich daher, die Fütterung auf besonders harte Wintertage zu beschränken
- Um sich an den kalten Tagen und in frostigen Nächten warm zu halten, benötigen Vögel im Winter fett- und kalorienreiches Futter. Allerdings frisst nicht jede Vogelart das gleiche. Je vielfältiger das Futterangebot, desto mehr Vogelarten profitieren davon. Füttern Sie bitte keine Lebensmittel, Speisereste, salziges Futter oder Brot, da dies für die Vögel unverdaulich ist
- Grundsätzlich sollte nur im Winter gefüttert werden, denn das übliche Wintervogelfutter kann für Jungvögel, die im Frühling zur Welt kommen schädlich sein. Sie werden natürlicherweise von Ihren Eltern in den ersten Wochen ausschließlich mit frischen proteinreichen Insekten gefüttert
- Das Futter sollte nicht auf dem Boden platziert werden, da die Vögel sonst leichte Beute von Katzen, Madern, Raubvögeln oder Ratten werden. Am besten eignen sich Futtersilos oder Futterspender, bei denen das Futter nicht nass werden kann oder mit Kot verschmutzt wird. Es sollten immer nur kleine Futtermengen früh morgens und am Nachmittag ausgelegt werden. Darüber hinaus sollte die Futterstelle in der Nähe von Versteckmöglichkeit, wie Gehölzen errichtet werden
- Um Vogelschlag zu vermeiden, sollte nicht in der Nähe vom Fenstern oder Glasfassaden gefüttert werden. Denn aktuellen Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich circa 100 Millionen Vögel beim Aufprall auf eine Glasscheibe, da sie diese nicht erkennen können
- Vogelfutter kann schnell verderben und Schädlinge wie Ratten anlocken. Die Stadtverwaltung bittet außerdem darum auf das Anfüttern von Krähen in der Stadt zu verzichten. Durch das regelmäßige Anfüttern dieser intelligenten Tiere entstehen Krähenkolonien, die zu Verschmutzungen durch Kot und Lärmbelästigungen führen. Außerdem sind Krähen auch Raubvögel und können kleine heimische Vögel angreifen
- Für Tauben besteht in Karlsruhe ein Fütterungsverbot
- Auch das Füttern von anderen Wildtieren wie beispielsweise Nutrias oder Nilgänsen stört das biologische Gleichgewicht und kann negative Konsequenzen für die Tier und ihre Umwelt haben. Außerdem verlieren die Tiere dadurch oft ihre natürliche Scheu vor dem Menschen. In Gewässern verbleibende Futterreste und Vogelkot können Gewässer schädigen
- Viel wichtiger als die Fütterung der heimischen Vögel ist der Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume. Ein naturnaher Garten beispielsweise mit heimischen Wildblumen, Beeren tragenden Stauden trägt viel zum Vogelschutz bei. Die Früchte und Samen heimischer Pflanzenarten bieten ideale Vogelnahrung bis in den Winter hinein und dienen als wichtige und natürliche Futterquelle für die Überwinterung. Zudem bieten sie das ganze Jahr gute Versteckmöglichkeiten.
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